Veröffentlichung: Lieber krank und arbeitslos als „nur“ arbeitslos?

Die erste Projektpublikation ist online!

  • Welche Rolle spielt eine Stigmatisierung, ausgelöst durch einen Status der Arbeitslosigkeit, im Leben von betroffenen Personen?
  • Wie verbreitet sind solche Stigmatisierungen und als wie stark belastend werden sie erlebt?
  • Und verändert sich die wahrgenommene Stigmatisierung durch eine Medikalisierung, z.B. wenn Betroffene aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen von der verpflichtenden Arbeitssuche/-aufnahme freigestellt werden?

Antworten aus einer Studie mit quantitativen Daten sind ab sofort verfügbar unter:

Linden P., Reibling, N., Krayter, S. (2018): „Lieber krank und arbeitslos als nur arbeitslos?“ Die Auswirkungen der Medikalisierung von arbeitslosen Personen auf Stigmatisierungsprozesse

Ankündigung: MEPYSO Begleitgruppentreffen am 18.01.2019 in Bonn

Das MEPYSO-Team trifft sich am 18.01.2019 zum zweiten Mal mit den Mitgliedern der interdisziplinären Begleitgruppe. Das interne Meeting findet in den Räumlichkeiten des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales in Bonn statt.

MEPYSO bei der IAB Tagung: Unemployment and welfare dynamics

Nadine Reibling und Philipp Linden nahmen im November 2018 am Workshop „Unemployment and welfare dynamics“ teil. Die international ausgerichtete Tagung beschäftigte sich hauptsächlich mit folgenden Fragen:

  • Wie lange bleiben Individuen arbeitslos und welche Wege durch den Wohlfahrtsstaat können identifiziert werden?
  • Welche institutionellen, haushälterischen oder individuellen Faktoren beeinflussen die Länge und Dauer von arbeitslosen Episoden?
  • Unter welchen Umständen verlassen vor allem Langzeitarbeitslose die Abhängigkeiten des Wohlfahrtstaates und welche Rolle spielen dabei atypische Beschäftigungen oder die Arbeit zu niedrigen Löhnen?
  • Wie verändert sich wohlfahrtsstaatliche Abhängigkeit über den Zeitverlauf und unter verschiedenen ökonomischen Bedingungen?

Die beiden WissenschaftlerInnen stellten Forschungsergebnisse aus einer quantitativen Längsschnittanalyse zum Thema „Medicalization as alternative path through welfare? Determinants of the transition from unemployment to a medical leave status in the German social policy system“ vor und erhielten dafür positives und konstruktives Feedback.

In einem nächsten Schritt sollen die theoretischen Grundlagen und Ergebnisse der empirischen Analysen in einer weiteren Publikation 2019 münden.

Ankündigung: MEPYSO beim FIS-Forum am 9. Oktober in Berlin

Das MEPYSO-Team ist auf dem FIS-FORUM vollständig vertreten. Beim diesjährigen Forum des Fördernetzwerks Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung stellen auf Einladung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales alle geförderten Projekte und Stiftungsprofessuren Ihre laufenden Arbeiten vor. Das MEPYSO-Team gibt im Rahmen einer Posterpräsentation eine Übersicht zum Stand des Projekts. Darüber hinaus hält Nadine Reibling einen Vortrag zu den aktuellen Ergebnissen zum Thema „Arbeitslos und krank?! Einblicke in die Medikalisierung der Arbeitslosigkeit in Deutschland und anderen Industrieländern“.

MEPYSO beim ISA World Congress „ Power, Violence and Justice: Reflections, Responses and Responsibilities” vom 15. bis 21. Juli in Toronto

Beim ISA World Congress, der im Metro Toronto Convention Centre stattfand, berichtete Mareike Ariaans in der Session „The Medicalisation of Social Problems: The Role of States and Markets“ erste Ergebnisse zur Medikalisierung und Psychologisierung von Arbeitslosigkeit in deutschen Bundestagsdebatten.

Der ISA World Congress findet alle vier Jahre statt. Dort kommen Soziologen und Soziologinnen aus den unterschiedlichsten Forschungsbereichen und aus aller Welt zusammen um aktuelle Forschungsergebnisse und soziologische Entwicklungen zu diskutieren.

MEPYSO bei der Jahrestagung „Hart aber fair? Ungleichheit und Wohlfahrtsstaat“ der Sektion Sozialpolitik der DGS am 26. Und 27. April in Köln

Bei der Jahrestagung der Sektion Sozialpolitik, die im Haus der Thyssen-Stiftung in Köln stattfand, berichteten Philipp Linden und Nadine Reibling erste Ergebnisse zu der Frage, wie sich die Medikalisierung von Arbeitslosen auf Ihre Selbstwahrnehmung auswirkt, mit Daten aus dem IAB-Haushaltspanel PASS.

Darüber hinaus konnte Stephan Krayter im Rahmen einer Posterpräsentation zeigen, dass der wissenschaftliche Diskurs zum Thema Armut seit 1990 zugenommen hat. Dass Publikationen aus dem Bereich Psychologie und Psychatrie in diesem Zeitraum überdurchschnittlich zugenommen haben, deutet außerdem auf eine Psychologisierung des Themas Armut hin.

Auf der 2-tägigen Konferenz waren nahmen neben Sozialpolitikforscherinnen und –forschern auch unterschiedliche Akteure aus Politik und Praxis teil, um aktuelle Fragen zum Wohlfahrtsstaat und sozialer Ungleichheit zu diskutieren.